Traumatherapeutisches Qi Gong

 

Der körperorientierte Ansatz in der Traumatherapie bietet die Möglichkeit, über bewusste Körperwahrnehmung wieder einen behutsamen Zugang zum eigenen Körpererleben zu finden und die Kontrolle über Körper und Gefühlswelt zurück zu erlangen. Als Folge eines traumatischen Erlebnisses werden nicht selten der Körper oder Teile des Körpers als fremd oder "seltsam" empfunden und das Vertrauen in die eigenen Körperreaktionen und Gefühle ist abhanden gekommen.

Qi Gong-Übungen können mit ihren Wirkprinzipien dazu beitragen, dieses Vertrauen wieder herzustellen und gleichzeitig das Empfinden von Körper, Seele (Gefühlswelt) und Geist (Gedankenwelt) als eine Einheit begünstigen.

So trägt z. B. die achtsam eingenommene aufrechte Körperhaltung beim Üben und das "Verwurzeln" mit den Füßen am Boden dazu bei, Erdung, Stabilität und einen sicheren Stand bewusst wahrnehmen zu können.

Darüber hinaus begünstigen die langsam fließend ausgeführten Bewegungen zusammen mit einer entspannten Bauchatmung Selbstberuhigung und Emotionsregulation. Die Stressreduzierung wird positiv beeinflußt und ein behutsames Loslassen ohne Kontrollverlust möglich.

Zentrierung und Sammlung von Kraft in der eigenen Körpermitte fördern die Ich-Stärkung und das "Bei-sich-sein" und machen Selbstkontrolle und eigene Handlungskompetenz erfahrbar.  Das so erlebte Vertrauen in die eigene Stärke gibt Selbstsicherheit und festigt das Selbstbewusstsein.

Schließlich unterstützt die freundliche, wohlwollende Haltung sich selbst gegenüber (inneres Lächeln) bei der Ausführung der Übung die Akzeptanz der eigenen Person und den achtsamen Umgang mit sich selbst und anderen.

Die Qi Gong-Übungen werden von heilsamen Imaginationen begleitet, die zu positiven Gedanken und Vorstellungsbildern führen und eine Harmonisierung der Gefühlswelt anstreben.

 

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